Vergleich Dethleffs Globetrail 600 und Globetrail 640 (2022) | promobil

2022-09-10 01:09:01 By : Ms. Zoe Liu

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Der Globetrail ist nicht der erste Ducato-Ausbau von Dethleffs. Aber der erste unter eigenem Namen. Die zwei Grundrisse erfinden die Welt nicht neu, stecken aber voll guter Ideen.

Zwei Grundrisse gibt es vom neuen Modell Globetrail von Dethleffs. Einer basiert auf dem 5,99-Meter-Ducato und einer auf dem mit 6,36 Meter Länge. Und beide haben einen UPS, einen unique selling point, also ein Argument für den Kauf, das nur sie haben. Es geht um einen Auszug unterm Bett und dessen Platzierung.

Beide Grundrisse sind bis zum Bett hin gleich. Von vorn: Drehsitze, dann Sitzgruppe mit gut gepolsterter Zweiersitzbank und einem Tisch samt Verlängerung. Das Fenster ist schön verkleidet, und darüber sind zwei Staufächer. Der Küchenblock gibt sich modern, ohne Griffe an den Schubladen. Eine Zentralverriegelung verhindert, dass sie während der Fahrt aufgehen. Ein dezentes Leuchtband verläuft unterhalb der Arbeitsplatte.

Der 84-Liter-Kompressorkühlschrank ist stirnseitig platziert und lässt sich beidseitig öffnen. Auch hier Dachstauschränke über der Kochstelle, und die gehen dann von hier aus überm Bett reihum. Die Machart der Möbel und deren Verarbeitung macht einen guten Eindruck.

Das Bad ist recht lang und hat einen breiten Eingang. Für die Toilette und zum Waschen hat man gut Platz. Fenster und Dachhaube sorgen für Entlüftung. Duschen klappt auch dank Duschtasse und -vorhang.

Seit 90 Jahren gibt es die Marke, deren Slogan "Freund der Familie" war und ist. Campingbusse gab es bisher aber nicht unter eigenem Namen. Man baut in Isny für andere, durchaus bekannte Marken (Pössl D-Line) Kastenwagen aus. Der Gründer der Firma, Arist Dethleffs soll das Caravaning erfunden haben. Zum ersten Mal haben wir hier über die neuen Campingbusse berichtet: Neuer Camper Dethleffs Globetrail.

Mit den Globetrails ist der Hersteller einer der letzten am Campingbusse-Markt, und außer dem Argument "Lieferfähigkeit" sollte man noch andere Gründe haben, um die Käufer und Käuferinnen vom Dethleffs-Kasten zu überzeugen. Und da wäre schon die angesprochene Fertigungsqualität. Es ist nichts Aufregendes, aber es ist alles stimmig, stabil, angenehm in der Haptik. Und dann ist da eben noch dieser Auszug im Heck. So wie hier dürfte das recht einzigartig sein am derzeitigen Markt.

Das Modul ist bei beiden Grundrissen das gleiche. Beim Globetrail 600er sitzt es seitlich im Heckstauraum und ist fest verschraubt. Beim Globetrail 640 ist es mittig platziert und lässt sich auch ausbauen. Haben wir gemacht, dazu gleich mehr.

Was ist dieses Modul also? Ein Auszug, eine Art Apothekerschrank. Der Kasten selbst ist aus Holz und der Auszug aus Metall. Oben lassen sich Dinge ablegen. Es gibt zwei größere Fächer in der Mitte übereinander. Zwei kleine übereinander, und das vordere Fach geht über die ganze Höhe. Da passen Auffahrkeile rein. In die anderen Ablagen der CEE-Stecker etc., aber die Kabeltrommel, das wird eng. Für die meisten Trommeln ist der Auszug zu schmal. Insgesamt nimmt das Gesamtmöbel schon bauartbedingt Platz ein. Der Kasten um das ordnende Regal ist einfach voluminös. Das geht vom Gesamtladevolumen im Heck ab.

Das Regal läuft sauber in Schwerlastauszügen und arretiert ein-, wie ausgefahren. Zum Entriegeln ist ein Schlüsselring an einer Schnur vorgesehen, was schmerzhaft an den Fingern ist, da man sehr kräftig an dem dünnen Ring ziehen muss. Beim 640er lässt sich das Möbel auch herausnehmen. Am Boden ist es mit vier Rändelschrauben befestigt. An die kommt man kaum ran, so versteckt sind sie eingebaut. Das ist eine eher unkomfortable Lösung. Zudem sind die Gewinde im Boden nicht gefasst, sie mit den Schrauben zu treffen ist bei den von uns gesehenen Modellen noch Glücksspiel. Wenn das Auszugsmodul ausgebaut ist, kommen zwei Aluleisten zum Einsatz. Die werden quer unter die Lattenroste gelegt, um das Bett zu stabilisieren.

Eine interessante Begleiterscheinung der Längsbettkonstruktion im Globetrail 640 samt Unterbau: Ist man alleine, lässt sich das zweite Bett nach oben schnallen, und so kann beispielsweise ein Fahrrad auch nachts im Van verbleiben. Einzelreisende könnten den zweiten Rost ganz abschrauben.

Für Paare ist der 640er aber komfortabel mit einer Treppe hinauf ins Gemach ausgestattet. Beim 600er muss man mit einer Trittstufe im Schotbrett auskommen. Treppe wie Brett lassen sich leicht ausbauen, um eine Durchladefähigkeit herzustellen. Beide Modelle haben zudem unter dem in Fahrtrichtung rechten Lattenrost einen Kleiderschrank versteckt. Mit Kleiderstange. Der Raum lässt sich aber auch für vieles anderes nutzen. Als Wäschebox zum Beispiel.

Die Basis ist ein Fiat Ducato der letzten Generation mit Abgasnorm Euro 6d-final mit 120 PS und 3,5 t zulässiger Gesamtmasse. Dethleffs hat für 2022 ein 90-Jahre-Paket geschnürt.

In dem Paket finden sich 16-Zoll-Alufelgen, ein großer Dieseltank mit 90 Litern, lackierte Stoßfänger, eine Markise, doppelt verglaste Rahmenfenster, hohe Fahrersitze mit zwei Armlehnen, ein Lederlenkrad und vieles mehr. Die Sondermodelle kommen so beim 600er auf 52.990 Euro Listenpreis und beim 640 auf 55.699 Euro. So kann’s dann schon in den Urlaub gehen. 140-PS-Motor und ein Automatikgetriebe wären noch zu empfehlen. Da kämen rund 5.000 Euro dazu. Aber damit geht auch ein hoher Komfort- und Entspannungsgewinn auf Reise einher.

Alles in allem ein rundes Angebot. Die Gestaltung im vorderen Bereich der Dethleffs-Campingbusse Globetrail 600 und 640 ist bewährt und ansprechend, das Bad recht üppig dimensioniert, und Stauräume, Küche und Betten sind gut, sind reisefähig. Ob man nun den Auszug im Heck braucht oder nicht, der Kram, der sonst immer herumliegt oder in Boxen verstaut wird, hat hier nun seinen festen Platz. Alles in allem ein guter Einstieg ins Campingbusse-Segment – nach 90 Jahren.

Wir haben übrigens alle Campingbusse für die kommende Saison gesammelt: Hier geht es zu den Campingbus-Neuheiten 2023 im Überblick.

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